Das Wort Kobudo besteht aus ko (antik), bu (Krieger oder Kriegens) und do, was der Weg bedeutet.
Zusammengefasst bedeutet es: der antike Weg des Kriegens oder des Kriegers.
Koryu bedeutet antike Schule oder antike Lehren.
Als Koryu und Kobudo werden alle in der Zeit vor der Meiji Periode, also vor Mitte 19. Jh existierende Schulen der Künste des Kriegens und des Kampfes bezeichnet.
Präzisierung:
Oft wird Kobudo nur mit Okinawa Kobudo assoziiert, da dieses in Europa sich schneller verbreitet hat. Okinawa Kobudo (entstand Mitte 17Jh.) beschreibt Stile der Kampfkünste aus der Region Okinawa im Süden Japans, dessen Waffen aus landwirtschaftlichen Werkzeugen entwickelten wurden und daraus entsprechende raffinierte Kampfkünste entstanden sind.
Katori Shinto Ryu Kobudo oder besser Kobujutsu, ist eine der antiken Schulen der damaligen Kriegsführung mit den bekannten, typischen militärischen Waffen wie Katana, Tantō/Wakizashi, Speer, Helebarde.
Aus dem Speer mit abgesebelter Spitze, der Stock bzw das Bo, sowie Sperlinge bzw Shuriken und nucht zu vergessen, der Nahkampf Jujutsu.
Zentraler Punkt in allen Kobudo Stile ist jedoch das Schwert, sogenannte Katana, denn die Kriege wurden stets gegen organisierten Milizen ausgetragen. Offensichtlich ist, dass man mit nicht militärischen Waffen keine Kriegsführung im eigentlichen Sinn hat austragen können, sondern mehr zur Verteidigung von Hab und Gut hat einsetzen können.
Sämtliche heute bekannte japanische Kampfkünste stammen aus den Praktiken der damaligen Kriegsführung (bujutsu) und entstanden aus der Jahrhunderten langen Erfahrungen aus den Feldkämpfen, wo organisierte Milizen, um Herrschaften kriegten.
Vom Buddhismus stark beeinflusst, entstanden die Tugenden des Kriegers (bushido), wonach die Samurai lebten. Dadurch wurde das Bewusstsein eines moralischen und verantwortungsvollen Umgangs mit den Kriegs- und Kampfkünsten verstärkt.
Aus diesem Grund existiert im Kobudo kein Wettbewerb, Wettkämpfe und Turniere, wie man es in den verbreiteten Sportarten wie Judo, Karate, Jujitsu, Kendo oder andere modernisierten Kampfsportarten kennt. Aber am Ende stammen allesamt aus den erlangten Erfahrungen aus der Kriegsepoche vor der Meiji Periode, so modifiziert, dass daraus Wettkämpfe ermöglicht werden konnten. Modernere Kampfkünste sind allesamt auf antike Techniken entstanden.
Im Kobudo gibt es zahlreiche Veranstaltungen, in diesen durch Embu, die Künste präsentiert werden und so den antiken Schulen, Techniken und Künsten ehrt.
Ob nun Kobudo oder nicht, das Ziel des Budo ist das Streben nach der Perfektionierung des Geistes und mit diesem auch des Körpers.
Mit Streben beschreibt man das unermüdliche Arbeiten an sich selbst, um sich durch den sieben Tugenden des Bushido zu vervollständigen.